Windvorhaben Schülern
ENERTRAG von nun an Mitglied im H2.N.O.N.
07/20/2021
Das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen H2.N.O.N. fördert die Erzeugung von grünem Wasserstoff und setzt sich für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft ein.

Im Hinblick auf das Thema Klimaschutz und die damit verbundene notwendige Reduzierung der CO2-Konzentration wird Wasserstoff aktuell mehr denn je diskutiert und als emissionsarmer Energieträger auch politisch im Rahmen der Wasserstoffstrategie fokussiert.
In Niedersachsen hat sich daher das H2.N.O.N, das Wasserstoffnetzwerk für Nordostniedersachsen, zur Aufgabe gemacht, die Erzeugung von grünem Wasserstoff zu fördern und eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft zu gestalten. So können zum einen die CO2-Emissionen gesenkt und zum anderen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um die Region wirtschaftlich zu stärken.
ENERTRAG ist ein Wegbereiter nachhaltiger und zukunftsorientierter Wasserstofftechnologien und hat bereits 2011 den deutschlandweit ersten Elektrolyseur in Brandenburg errichtet. Nun möchten wir uns auch in anderen Regionen dafür einsetzen, dass der Klimaschutz vorangetrieben wird und neue Technologien entwickelt werden. Aus diesem Grund sind wir nun auch Mitglied im H2.N.O.N und werden unter anderem das Projekt Schülern vorantreiben, um ausreichend Windenergie zur Verfügung stellen zu können, um den zukünftig wachsenden Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken.
Projekt
ENERTRAG plant in den Gemeindegebieten Neuenkirchen und Schneverdingen ein neues Energieprojekt. Mit der umweltverträglichen Errichtung und dem Betrieb von bis zu zehn modernen und leistungsstarken Windenergieanlagen (WEA) möchte ENERTRAG die Energiewende vorantreiben. Dies ist besonders im Hinblick auf den Klimawandel und die Stärkung des ländlichen Raums von großer Bedeutung.
Erste naturschutzrechtliche Untersuchungen wurden im Februar 2020 begonnen. So können die örtlichen Groß- und Greifvögel möglichst genau beobachtet und ihre Brutplätze verortet werden. Somit kann sichergestellt werden, dass das geplante Windenergieprojekt nicht in die Schutzbereiche der vorhandenen Groß- und Greifvögel eingreift und sie gefährdet.
Aktuell werden Gespräche mit Vertretern aus der Politik und der Verwaltung des Landkreises und den Gemeinden geführt sowie die bauordnungsrechtlichen Verfahren vorbereitet. Das Potentialgebiet wird zunächst regionalplanerisch entwickelt, um in das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Heidekreises aufgenommen zu werden. Dieser Prozess erfolgt in enger Abstimmung mit allen mittelbar und unmittelbar Beteiligten, den Gemeinden und dem Landkreis. Anschließend erfolgen der eigentliche Genehmigungsantrag, die Planung des Netzanschlusses und die Errichtung und Inbetriebnahme des Projektes.
Standort


Das Plangebiet ist in zwei Teilbereiche aufgeteilt und befindet sich in den Gemeindegebieten Neuenkirchen und Schneverdingen nordwestlich von Schülern. Die zum Heidekreis zugehörigen Flächen umfassen, inklusive eines 100 Meter breiten Puffers um das eigentliche Potentialgebiet, eine Gesamtgröße von 214 Hektar.
Anlagentechnik


Aktuell wird mit bis zu zehn leistungsstarken Windenergieanlagen geplant. Die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche wird nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Windfeldes so wenig wie möglich beeinträchtigt. Mögliche Belastungen durch die geplanten Windenergieanlagen werden im Vorfeld durch verschiedene Gutachten, insbesondere Schall- und Schattengutachten oder naturschutzrechtliche Untersuchungen, genauestens geprüft. Es wird zudem mit unterschiedlichen Nabenhöhen geplant, um eine raumbedrängende Wirkung ausschließen zu können und Belastungen für näherliegende Wohnbebauungen zu minimieren.
Engagement vor Ort
Auf Initiative der Grundeigentümer plant ENERTRAG eine Teilhabe derjenigen Personen, die im Rahmen des Windfeldes mittelbar und unmittelbar betroffen sind. Ein Teil der Erlöse wird unter anderem an die Bewohner abgegeben, die Ihren Wohnsitz innerhalb der 40 dB (A)-Grenze haben. Zudem wird ein 100 m breiter Puffer um das Potentialgebiet gezogen, innerhalb dessen alle Grundeigentümer direkt an den Pachtverträgen partizipieren werden.
Darüber hinaus werden die beiden Gemeinden über die anfallenden Gewerbesteuern hinaus mit in das Projekt einbezogen. Dafür ist die Gründung einer Stiftung vorgesehen, mit deren Hilfe Gemeinwohlprojekte vor Ort direkt gefördert werden.